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Frau Holle – unsere Film- und Hörspieltipps

Frau Holle Empfehlungen

Frau Holle wurde unzählige Male verfilmt und anderweitig bearbeitet. Wir stellen euch hier unsere Favoriten vor.

Wenn ihr unsere Folge 05 „Von Holleweibchen und Spinnerinnen“ schon gehört habt, wisst ihr bereits, wie weit verbreitet Sagen und Erzählungen rund um Frau Holle sind. Das erklärt, warum Frau Holle noch heute eines der bekanntesten Märchen der Brüder Grimm ist – und warum es zahlreiche Verfilmungen und Hörspiele davon gibt. Wir haben euch die, unserer Meinung nach, schönsten zusammengestellt.

Verfilmungen von Frau Holle

Frau Holle DVD
Eine sehenswerte Verfilmung von der DEFA aus dem Jahr 1963.

Ein immer wieder gern gesehehner Klassiker ist natürlich die Verfilmung der DEFA aus dem Jahr 1963, trotz oder doch eigentlich wegen der minimalistischen Kulisse. Überzeugend sind hier vor allem Karin Ugowski als Goldmarie, auch bekannt als Prinzessin Rowitha in der DEFA-Verfilmung von König Drosselbart aus dem Jahr 1965 mit Manfred Krug in der Titelrolle, und Katharina Lind als garstig-komische Pechmarie. Mathilde Danegger als Frau Holle in ihrer strengen Zurückhaltung steht im Kontrast zu der sonst mütterlich-warmen Deutung in den meisten anderen Verfilmungen, wird der Grimmschen Vorlage aber gerechter. Hervorzuheben ist auch der tolle Soundtrack mit Ohrwurmgefahr („Frau Holle, Frau Holle…“). Das Lied „Aufgewacht, die Nacht ist nun vorbei“ weckt Christian übrigens seit Jahren jeden Morgen.

Sehenswert ist auch die slowakische Verfilmung einer Variante von Frau Holle aus dem Jahr 1986, die mit der Grimmschen Fassung allerdings wenig zu tun hat.

 

Frau Holle – Das Märchen von Goldmarie und Pechmarie

Wer es kitschig mag, kommt mit Elenas Lieblingsverfilmung des Frau-Holle-Märchens auf seine oder ihre Kosten. Für den Film „Frau Holle – Frau Holle 1916 DVDDas Märchen von Goldmarie und Pechmarie“ wird zwar das Erscheinungsjahr 1961 angegeben, der 50er-Jahre-Schmalz klebt daran aber noch meterdick (auf der DVD ist als Erscheinungsjahr übrigens 1957 angegeben – vielleicht liegt es daran). Die Hauptrolle in der betulich-naiven Verfilmung von Peter Podehl verkörpert die österreichische Schauspielerin Lucie Englisch. Das Lexikon des internationalen Films spricht von „einer Verfilmung des Grimm-Märchens, das die Vorlage in einigen Punkten abwandelt und um eine Rahmenhandlung ergänzt, aber keine rechte Stimmung aufkommen läßt.“ Elena kann das nicht bestätigen, ihr gefällt die nostalgische Verfilmung mit ihren farbenfrohen Kulissen sehr. Frau Holle ist hier eine freundliche Wetterfee, die das Wetter auf noch viel kreativere Weise entstehen lässt als durch Kissen schüttteln.

Hörspiele von Frau Holle

Frau Holle Hörspiel
Hörspiel Frau Holle

Christians erste Hörspielempfehlung dürfte vor allem Hörer*innen von Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg freuen, weil alle Sprecher*innen aus Folgen dieser Serien bekannt sind. Keine Geringere als Susanna Bonaséwicz (Bibi Blocksberg) in der Rolle der Goldmarie und die großartige Maria Krasna (u. a. Frau Apfelberger in „Benjamin Blümchen als Briefträger“) als Frau Holle tragen zum Zauber dieser Fassung bei. Maria Axt (Walpurgia), die Ehefrau des Erzählers Joachim Nottke, der hier auch als „Märchenonkel“ brilliert, übertrifft sich in ihrer bitterbös-aggressiven Darstellung der Stiefmutter selbst.

Genau so hörenswert ist die ebenfalls in den 1980ern von Europa produzierte Fassung aus der Reihe Märchenparade (LP) bzw. Märchenbox (MC) mit Hans Paetsch als Erzähler und Katharina Brauren (Frau Winkelmann aus Ödipussi!) als Frau Holle. Sie ist neben Hänsel und Gretel das einzige auf CD („Zwei schöne Märchen zur Weihnachtszeit“) wiederveröffentlichte Hörspiel dieser Reihe.

Väterchen Frost

Und falls ihr Väterchen Frost nicht kennen solltet: Die sowjetische Verfilmung „Abenteuer im Zauberwald“ aka „Väterchen Frost“ aus dem Jahr 1964 erweitert die Rahmenhandlung um zahlreiche weitere Motive, ist allerdings DER Klassiker russischer Märchenfilme und unbedingt sehenswert.


Väterchen Frost DVD
Väterchen Frost, die russische Variante von Frau Holle.

Das von Europa in den 1970ern produzierte Hörspiel „Die böse Stiefmutter und Väterchen Frost“ hält sich genau an die literarische Vorlage, die aus der Sammlung von Alexander Nikolajewitsch Afanasjew stammt.


LP Frau Holle


Vielleicht ist ja was für euch dabei. Wir wünschen euch auf jeden Fall viel Spaß beim Hören und Schauen!