„Was ist das für eine schöne Musik, mit der eure Podcastfolgen beginnen und aufhören?“ Diese Frage hat uns nach Veröffnetlichung unserer ersten Folge nun schon häufiger erreicht. Als unser Musikexperte und studierter Musikwissenschaftler kann Christian euch diese Frage perfekt beantworten.
Pottcastmusik von Telemann
Beide Stücke, sowohl das Intro als auch das Outro, stammen aus einem Quartett in G-Dur von Georg Philipp Telemann, der von 1681 bis 1767 gelebt hat, also ein Zeitgenosse Bachs war. Doch nicht nur das: Beide kannten sich gut und er war sogar Patenonkel des Bach-Sohns Carl Philipp Emanuel. Telemann wirkte an vielen verschiedenen Orten, ab 1721 bis zu seinem Tod war er jedoch Hauptkirchenmusiker in Hamburg.
Ein beschwingtes Quartett
Das Quartett ist für Blockflöte, Oboe, Violine und Basso continuo (das ist eine bezifferte Basslinie, die nach gewissen Regeln mit Akkorden aufgefüllt werden muss) komponiert. Ich selbst habe den Flötenpart vor vielen Jahren in der Musikschule übernommen und dieses Werk sehr zu schätzen gelernt.
Das beschwingte Thema der von Violoncello und Cembalo begleiteten Violine, mit dem der erste Satz und alle unsere „Diskussionsfolgen“ beginnen, versetzt mich immer sofort in gute Laune. Der schmissige Beginn des dritten und letzten Satzes, mit dem unser Märchenpott endet, eignet sich wunderbar als Kehraus.
Ein echtes Unikum
Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1958 und ist somit gemeinfrei. Ich habe sie selbst von meiner Schallplatte digitalisiert – sie ist leider nicht auf CD erhältlich, aber somit ein echtes Unikum. Der Violinist der Aufnahme, Thomas Brandis, war übrigens sogar mal Konzertmeister der Berliner Philharmoniker!
Übrigens: Falls ihr euch wundert, warum ich hier über „Diskussionsfolgen“ schreibe: Das werdet ihr ab Folge 02 verstehen. Die erscheint am Sonntag, den 4. Advent.
Hier könnt ihr nun das ganze Quartett hören, ich habe es auf Youtube hochgeladen. Ich wünsche euch dabei viel Freude!
Anfangszeiten der Sätze:
- 00:00 Allegro
- 03:00 Grave
- 05:14 Allegro