Märchenpott

Folge 87 – Märchenstunde: Der Rattenfänger von Hameln

Der Rattenfänger von Hameln lockt Kinder weg

In Märchenpott-Folge 87 machen wir mal wieder einen Ausflug in die Sagenwelt und haben euch eine der bekanntesten deutschen Sagen eingelesen: „Der Rattenfänger von Hameln“.

Der Rattenfänger von Hameln als Hörspiel

Es war einmal… im Jahr 1284, da ließ sich zu Hameln ein wunderlicher Mann sehen. Er hatte einen Rock von vielfarbigem, buntem Tuch an, weshalb er Bundting soll geheißen haben, und gab sich für einen Rattenfänger aus, indem er versprach, gegen ein gewisses Geld die Stadt von allen Mäusen und Ratten zu befreien. Die Bürger wurden mit ihm einig und versicherten ihm einen bestimmten Lohn. Allerdings sollte sich nur eine der beiden Parteien an die Absprache halten – und das mit schrecklichen Folgen für die ganze Stadt.

Die Geschichte vom Rattenfänger habt ihr bestimmt schon mal gehört. Die bekannteste Version stammt von den Brüdern Grimm aus dem Jahr 1816. Sie nahmen die Erzählung als „Die Kinder zu Hameln“ in ihr Buch der Deutschen Sagen auf. Ihr seht also: Wir machen mal wieder einen Abstecher in die Sagenwelt. Mehr dazu gibt es in zwei Wochen in der Märchenkunde. Jetzt erstmal: Viel Spaß beim Hören.

Fakten zum Rattenfänger

Der Rattenfänger von Hameln ist eine der bekanntesten deutschen Sagen und wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Sie ist weltweit bekannt und gehört insbesonder ein Japan und in Amerika auch zum Unterrichtsstoff in der Schule. Im Jahr 2014 wurde die Sage in das immaterlielle Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.

Die Entstehung und der eventuelle historische Kern der Rattenfängersage lassen sich allerdings nicht mit letzter Sicherheit ermitteln. Es gibt viele Theorien, die wissenschaftlichen Fakten sind aber eher überschaubar. Was sich damals wirklich zugetragen hat, konnte bis heute nicht genau geklärt werden.

Die wichtigsten Infos auf einen Blick:

  • Die älteste, in lateinischer Prosa verfasste Beschreibung des Kinderauszugs von Hameln steht in einem um 1430/50 entstandenen Nachtrag zur Lüneburger Handschrift Theol. 2° 25 der Catena aurea des Mindener Dominikanermönchs Heinrich von Herford.
  • Im 17. Jahrhundert wurde die Sage durch den Jesuiten Athanasius Kircher bekannt gemacht.
  • Der Geograph und Universalgelehrte Johann Gottfried Gregorii verbreitete die Sage zu Beginn des 18. Jahrhunderts in seinen populären Geographiebüchern im deutschsprachigen Raum. Seine Überlieferung war auch den Grimms bekannt, die die Sage in ihr Deutsches Sagenbuch aufnahmen.

„Der ganze Schwarm folgte ihm nach, und er führte sie hinaus in einen Berg, wo er mit ihnen verschwand.“ Der Rattenfänger von Hameln

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Märchenpott-Folge 87 „Der Rattenfänger von Hameln“ könnt ihr euch außerdem hier anhören: